Dreherei

Alle runden Teile – Teller, Schalen, Vasen – werden rein von Hand auf Drehscheiben geformt und nicht wie in anderen Manufakturen üblich mittels eines Rollerautomaten. Durch die zeitaufwändige manuelle Fertigung ist der Nymphenburg Scherben deutlich feiner, auch wenn die Ausformung per Hand mehr Zeit braucht. Zunächst wird die für das Drehen notwendige Porzellanmasse zu einem sogenannten „Hubel“ geformt und auf der von Wasserkraft getriebenen Scheibe in Form gebracht. Unter den versierten Händen der Dreher entstehen aus Masseklumpen filigrane Teller oder Schalen, die anschließend auf einer Gipsform ihre finale Gestalt erhalten. Das Repertoire von Nymphenburg umfasst gut 20.000 verschiedene Stücke. Jedes einzelne wird mit dem Nymphenburg Blindstempel und den Initialen des Kunsthandwerkers versehen.
Porzellan Manufaktur nymphenburg
Nymphenburg ist die letzte Reinstmanufaktur ihrer Art. Seit der Gründung im Jahre 1747 wird in der Manufaktur des Bayerischen Königshauses die hohe Kunst der Porzellanherstellung gepflegt. Manu factum bedeutet dort bis zum heutigen Tage: komplett von Hand gemacht in Techniken, die von Generation zu Generation weitergegeben und bewahrt werden.