Malerei
Kaum eine Manufaktur bietet so viel Opulenz und Motivreichtum in seinen Dekoren wie Nymphenburg. An einem „Cumberland“-Teller, welches als aufwändigster Blumendekor der Welt gilt, arbeitet ein Maler bis zu drei Wochen. Nur in Nymphenburg wird ohne Schablonen gearbeitet. So kann es bis zu 15 Jahre dauern, bis ein „Anfänger“ komplexe Dekore übernehmen darf. Ein Großteil des Wissens wird mündlich an die nachrückende Generation weitergegeben. Aus dem im hauseigenen Labor hergestellten Farbpulver mischt sich jeder Porzellanmaler mit Terpentin, Nelken- und Lavendelöl die benötigten Farben. Etliche verändern sich beim Brand sehr stark. Es erfordert deshalb höchste Könnerschaft, bis ein Maler weiß, wie er Farben mischt und aufträgt bzw. wie sich diese beim Brennen entwickeln.
Die Porzellanmalerei in den Werkstätten der Porzellan Manufaktur Nymphenburg gehört zum durch die deutsche UNESCO-Kommission geschützten immateriellen Kulturerbe.
Porzellan Manufaktur nymphenburg
Nymphenburg ist die letzte Reinstmanufaktur ihrer Art. Seit der Gründung im Jahre 1747 wird in der Manufaktur des Bayerischen Königshauses die hohe Kunst der Porzellanherstellung gepflegt. Manu factum bedeutet dort bis zum heutigen Tage: komplett von Hand gemacht in Techniken, die von Generation zu Generation weitergegeben und bewahrt werden.